Behandlungstechniken
Die Bobath-Therapie
Ihr Kind setzt sich in jedem Moment mit seiner gegenständlichen und sozialen Umwelt auseinander. Medizinisch werden diese als motorische, sensorische, perzeptive, kognitive, kommunikative, emotionale und soziale Funktionen in ihrer Wechselwirksamkeit beschrieben.
In der genauen Beobachtung der Bewegungsmuster Ihres Kindes, der Reaktion auf Reize und dem emotionalen und sozialen Verhalten kann der Therapeut diejenigen Fähigkeiten Ihres Kindes entdecken, über die mögliche Schwächen gestärkt werden können. So wird Ihr Kind genau dort abgeholt, wo es sich aktuell befindet.
Eine Bobath-Behandlung wird daher immer wieder individuell auf die Fähigkeiten Ihres Kind angepasst. Mit exakt geführten Alltagsbewegungen werden spielerisch spezifische Bewegungsanreize an das Gehirn gegeben und mit der steten Wiederholung dieser Reize kann die Entwicklung Ihres Kindes auf allen Ebenen angeregt werden.
Übungsaufgaben für zu Hause unterstützen die Behandlung durch den Therapeuten. Entwickelt wurde das Bobath-Konzept von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem Mann, dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath.
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Die Sensorische Integration
Sensorik ist der Fachbegriff für Sinneseindrücke. Dies sind der u.a. der Tastsinn, Berührungssinn, das Gleichgewicht und das Sehen. Diese Sinneseindrücke werden im Gehirn verarbeitet. Erst dadurch können aus Sinneseindrücken (bspw. der Wahrnehmung der Körperstellung im Raum) Handlungen entstehen.
Grundlage für das Gehen ist u.a. die Entwicklung des Gleichgewichts in der Aufrichtung. Die Techniken der Sensorischen Integration, also die Schulung der Wahrnehmung, fließen in die Behandlung nach Bobath mit ein.
Entwickelt wurde die Sensorische Integration von der Amerikanerin Jean Ayres.
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Die Castillo Morales Therapie
Die Therapie nach Castillo Morales konnte ich noch persönlich bei ihrem Begründer, dem argentinischen Arzt R. Castillo Morales studieren.
Er entwickelte im Laufe seiner Tätigkeit ein umfassendes Behandlungskonzept für Kinder und Erwachsene mit einer sensomotorischen Störung (d.h. Störung der Empfindung und der daraus resultierenden Bewegungsantwort) im Gesichts-, Mund- und Rachenbereich. Dieses zeigt sich in einer Beeinträchtigung beim Essen, Trinken, Kauen, Schlucken, Sprechen.
Die Behandlung baut darauf auf, mittels Druck, Zug und Vibration Bewegung zu verdeutlichen und zu unterstützen. Bewegungsimpulse können aber auch über die Hände und Füße als auch über die Körperaufrichtung und die Kopfhaltung erfolgen. So ist es möglich die Teilhabe der betroffenen Kinder am alltäglichen Leben zu fördern.
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Die Vojta Therapie
Das Vojta-Konzept entwickelte der tschechische Kinderneurologe Václav Vojta auf Grundlage seiner Studien zum zentralen Nervensystem. Er konnte zeigen, dass sämtliche Bewegungsbausteine schon bei der Geburt im Gehirn angelegt sind und durch äußere Reize nacheinander abgerufen werden können.
Bei einer Entwicklungsverzögerung müssen in der Behandlung bestimmte Bewegungsmuster (Bausteine) wie Greifen, Umdrehen, Aufrichten, Stehen, Gehen, Laufen mit therapeutischer Begleitung aktiviert werden. Über bestimmte Zonen (Druckpunkte) am Körper können diese Bewegungsmuster aber ausgelöst werden.
In der Medizin wird dieses als ‚Reflexlokomotion‘ bezeichnet. Dafür ist eine exakte Ausgangsstellung erforderlich, die von den Kindern häufig als störend empfunden wird. Insbesondere Kleinkinder weinen daher in der Therapie obwohl diese ihnen aber keinen Schmerz zufügt.
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Die Cranio-Mandibuläre Dysfunktion (CMD)
Die CMD ist ein spezieller Teil der Manuellen Therapie, in deren Fokus die Schlüsselzone ‚Mund-Kiefer-Bereich‘ steht.
Funktionsstörungen in diesem Bereich bewirken nicht nur muskuläre Beschwerden im Mund-Wangen-Bereich, eine verminderte Mundöffnung sowie Kaubeschwerden sondern können vielfältige Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schulter-Nacken-Beschwerden und Tinnitus auslösen.
Die CMD-Behandlung erfolgt u.a. begleitend bei einer kieferorthopädischen Behandlung.
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Die Osteopathie
Die Osteopathie ist ein gleichwohl effektiver wie auch umstrittener Behandlungsansatz. Der Amerikaner Andrew T. Still entwickelte den umfassenden Behandlungsansatz der Osteopathie.
Im Mittelpunkt steht die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit als auch die Eigenbewegung der Gewebe und Organe sowie deren komplexes Zusammenspiel.
Die Osteopathie ergänzt das ganzheitliche Behandlungskonzept meiner physiotherapeutischen Schwerpunkt-Praxis auf Rügen.
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Die Atemtherapie
Die Atemtherapie beinhaltet passive und aktive Behandlungsansätze zur besseren Belüftung beider Lungenflügel und ausreichenden Sauerstoffaufnahme bei infektanfälligen Kindern oder Kindern mit chronischen Erkrankungen der Atemwege.
Passive Massnahmen werden durch den Therapeuten oder durch spezifische Lagerungen realisiert.
Aktive Massnahmen sind u.a. Mobilisationsübungen des Thorax und Hustentechniken mit dem Ziel die Atemkoordination zu verbessern, die Atemzugtiefe zu vergrößern und Sekret zu lösen sowie abzutransportieren.
In der komplexen Atemschulung werden ergänzend zu den ärtzlichen Schulungsprogrammen auch die Bereiche Steigerung der körperlichen Belastbarkeit, Bewegungsfreude und Haltung thematisiert als auch der Umgang mit Hilfsmitteln vermittelt.
Weitere Informationen im Internet:
- Weiterführende Informationen und Übungsprogramme erhalten Sie auch bei Ihrer Krankenkasse.
Die Rückenschule und Kinder-Yoga
Langes Sitzen, zu wenig Bewegung auch in der Freizeit und Lernstress in der Schule verstärken schon seit Jahren die Problematik der Haltungsschwäche und zunehmenden Rückenschmerzen im Kindes- und Jugendalter.
Wissensvermittlung und Haltungsschulung, Bewegungsvielfalt und Bewegungsfreude, Koordination und Gleichgewicht, Bewegungskompetenz aber auch die Entspannungsfähigkeit stehen im Mittelpunkt der physiotherappeutischen Behandlung.
Mit den Übungen der klassischen Rückenschule als auch Modulen des Yoga und der FBL (s.u.) wird die Behandlung abwechslungsreich gestaltet, so dass es dem Jugendlichen gelingt, die Inhalte der Rückenschule in seinen Tagesablauf und Lebensrhythmus nachhaltig zu integrieren.
Weitere Informationen im Internet:
- Weiterführende Informationen und Übungsprogramme erhalten Sie auch bei Ihrer Krankenkasse.
Haltungsturnen nach Klein-Vogelbach
Die Tänzerin und Therapeutin Klein-Vogelbach stellte mit ihrer Bewegungslehre den harmonischen Rhythmus der Bewegung in den Mittelpunkt ihrer Therapie.
Wiederholte Bewegungsabläufe mit bewusst minimalem Bewegungsaufwand fördern eine zunehmend selbst-koordinierte Beweglichkeit und Mobilität mit Harmonie, Rhythmus und somit ein maximal positives Haltungsbild.
Die Übungen nach Klein-Vogelbach werden in die Rückenschule für Kinder und Jugendliche integriert um diese abwechslungsreich und trotz geringer Anstrengung nachhaltig zu gestalten. Die Bewegungsübungen eignen sich auch gut für das individuell gestaltete Hausübungsprogramm, welches jeder Jugendliche erhält.
Weitere Informationen im Internet:
Fußgymnastik nach Janda
Der Neurologe Vladimir Janda entwickelte im Prinzip einfach zu erlernende sowie täglich anzuwendende (propriozeptive sensomotorische) Übungen, um die Struktur des Fußgewölbes zu mobilisieren und positiv zu beeinflussen. Gleichzeitig wirkt sich ein aufgerichtetes Fußgewölbe auch positiv auf die Körperhaltung und Bewegung aus.
Abgeschwächte und gehemmte Muskelketten (wie ein aufgestapelter Klötzchenturm – Fuß-Knie-Becken-Rücken-Kopf) werden somit aktiviert und stabilisiert.
Diese wird begleitend in der Therapie genutzt, u.a. bei Fussfehlstellungen und um haltungsbedingte Rückenbeschwerden zu lindern.
Weitere Informationen im Internet:
Praxisadresse
Physiotherapiepraxis für Säuglinge, Kinder und Jugendliche
Störtebeker Str. 31
18528 Bergen
Tel. 016095830330
info@kinderphysiotherapie-ruegen.de
Öffnungszeiten
Montag – Donnerstag
08:00 – 18:00 Uhr
nach Terminabsprache.
Formulare für die erste Behandlung zum Download hier
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